Direktzug
Die Untersuchung eines Direktzuges ist die letzte noch ausstehende Aufgabe aus dem Wunderline-Kooperationsvertrag 2019. Der Lenkungsausschuss wird in der kommenden Zeit untersuchen, ob und in welcher Form eine direkte Zugverbindung machbar ist. Die ersten Ergebnisse der Studie werden hoffentlich im Jahr 2023 vorliegen.
Anschluss an internationale Bahnhöfe
Fleur Gräper-van Koolwijk, Regionalministerin der Provinz Groningen, freut sich über die Untersuchung: "Seit dem ersten Moment, in dem wir an der Verbesserung der Bahnverbindung Groningen-Bremen gearbeitet haben, hegen wir den Wunsch, einen Direktzug zu realisieren. Ich freue mich, dass wir in einer sich rasch wandelnden Welt nun prüfen werden, wie wir diesen Schritt tun können. Ich sehe Möglichkeiten für einen Direktzug, um die Reise von Groningen nach Bremen noch bequemer zu machen und eine interessante Verbindung zu internationalen Bahnhöfen wie Bremen zu schaffen. Das sollte unseren Groningern wieder Möglichkeiten für interessante Zugverbindungen zu anderen internationalen Zügen, zum Beispiel nach Skandinavien, bieten."
Aufwertung der Region
Berend Lindner, Staatssekretär für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung des Landes Niedersachsen, betont den potenziellen Nutzen einer direkten Zugverbindung für die Region: "Das Land Niedersachsen engagiert sich für die Wunderline, weil wir wissen, wie wichtig die Wunderline für die deutsch-niederländische Grenzregion ist und was der Ausbau dieser Zugverbindung für die sozioökonomische Entwicklung der Region bedeuten kann. Wir sehen dieses Projekt als europäisches Modellprojekt und als Katalysator für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Ein Direktzug könnte eine interessante Option sein, um die Infrastrukturverbesserungen, die wir im Rahmen der Wunderline vornehmen werden, noch besser zu nutzen. Wir denken, dass dies eine Untersuchung wert ist.“
Europäische Finanzierung
Die Europäische Kommission sieht die Wunderline als ein europäisches Modellprojekt und ermutigt die Partner, über die Zukunft der Wunderline nachzudenken. Die Untersuchung eines Direktzuges ist ein erster Schritt. Hierfür wollen die Partner europäische Fördermittel einsetzen.
Die Untersuchung entspreche auch den Vereinbarungen im Koalitionsvertrag, erklärt die niederländische Staatssekretärin für Infrastruktur und Wasserwirtschaft, Vivianne Heijnen: "Im Koalitionsvertrag wurde vereinbart, dass wir prüfen, wie wir bessere internationale Zugverbindungen mit Norddeutschland realisieren können. Eine gute und schnelle Verbindung zwischen Groningen und Bremen wäre eine logische Verbindung. Sie verbindet die beiden Universitätsstädte und kann zum Wissenstransfer und zur Stärkung der Wirtschaft beitragen. Von Bremen aus kann man leicht in Städte wie Hamburg und Berlin weiterreisen. Ich bin gespannt auf die Ergebnisse der Studie".
Schneller und komfortabler
Neben der Untersuchung einer direkten Zugverbindung arbeiten die Wunderline-Partner auch an den notwendigen Gleisarbeiten, um die Wunderline bis 2024 in Betrieb zu nehmen. Auch die Friesenbrücke soll bis dahin fertiggestellt sein. Auf diese Weise können Reisende zwischen Groningen und Bremen zwanzig Minuten schneller und komfortabler reisen.