"Die Wunderline ist ein ganz besonderes Projekt und zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass eine enge europäische Zusammenarbeit gelebt wird. Nicht umsonst wurde das Projekt in der Vergangenheit von der Europäischen Kommission gefördert und als Leuchtturmprojekt für grenzüberschreitende Infrastruktur und wichtiges Bindeglied im europäischen Schienennetz ausgewiesen. Die Wunderline kann damit mehr Studenten, Touristen und Berufstätige in die Region bringen und sie grenzüberschreitend mobil machen. Das ist angesichts globaler, europäischer und nationaler Entwicklungen ein Wert von zunehmender Bedeutung.
Trotz stark gestiegener Preise und stetig neuen Herausforderungen hält Niedersachsen weiterhin an dem Projekt fest und wird sich dafür einsetzen, dass die 1. Baustufe planmäßig bis Ende 2024 fertiggestellt ist. Ein wichtiger Meilenstein, der die Realisierung des Projektes ein Stück näherbringt. Die Wunderline verbindet Norddeutschland mit dem Norden der Niederlande und bietet den Menschen eine schnellere, komfortablere und vor allem umweltfreundlichere Verbindung. Dadurch wird die Mobilität der Bewohner beidseitig der Grenze verbessert und die gesamte Grenzregion gestärkt. Die Zusammenarbeit bietet darüber hinaus auch die Chance, zukünftig eine Brücke zwischen den Niederlanden und Skandinavien über Bremen zu schaffen. Daran wollen wir im Sinne des europäischen Gedankens gemeinsam arbeiten.
Die enge Zusammenarbeit trägt auch dazu bei, die Region mit der Unterstützung des Bundes und der EU zu stärken, und wichtige Investitionen für die Infrastruktur zu sichern. Die Partner aus den verschiedensten Bereichen arbeiten engagiert und intensiv zusammen.
Natürlich gibt es noch viel zu tun. Nach der 1. Baustufe soll noch nicht Schluss sein. Wir arbeiten intensiv an den Planungen für eine 2. Baustufe, um weitere Verbesserungen der Verbindung zu ermöglichen. Die Wunderline ist dabei ein Projekt, das auch in Zukunft ständig auf neue Entwicklungen und veränderte Umstände wird reagieren müssen. Angesichts neuer technischer Herausforderungen und weiter zu erwartender Preissteigerungen werden wir uns mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie eine 2.Baustufe gestaltet werden kann. Eine Studie, die durch die Wunderline Partner gemeinsam durchgeführt wird, soll diesen Fragen nachgehen. Das Ergebnis wird noch im Sommer vorliegen. Ziel bleibt, mit diesem Projekt eine vollwertige und nachhaltige Alternative zum Auto anzubieten. Das erfordert kontinuierliche Gespräche und Abstimmung. Ich bin aber sehr optimistisch, dass wir auch hierfür eine gute Lösung finden werden und die Realisierung der Wunderline auch in diesem Jahr ein Stück weiter voranbringen.
Zum Schluss möchte ich mich bei dem Wunderline-Team bedanken, das in enger Zusammenarbeit mit allen Gemeinden, Städten, Landkreisen und weiteren Akteuren dieses wunderbare Projekt voranbringt. Ich freue mich auf eine spannende Zeit und bin zuversichtlich, dass wir mit vereinter Kraft die sehr gute Zusammenarbeit fortsetzen werden", sagte Frank Doods, Staatssekretär im Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung.