Donnerstag, den 18. November 2021 fand die Wunderline Community + statt, ein jährliches Event für alle, die sich für die Themen Bahn, Anschlussmobilität, grenzüberschreitender Tourismus, Bildung und Arbeitsmarkt interessieren. Das Motto in diesem Jahr lautete „Connecting regions, connecting Europe“. Mit verschiedenen Gästen wurde über transnationale Bahnverbindungen, das Europäische Jahr der Schiene, Innovationen und natürlich die Wunderline diskutiert. Fast hundert Teilnehmerinnen und Teilnehmer, u. a. aus Groningen, Bremen, Hannover, Berlin, Brüssel und Bordeaux, verfolgten das Treffen im Livestream.
Europäische Dimension
Die europäische Dimension des diesjährigen Treffens der Wunderline Community kennzeichnete das Plus-Symbol. Im Mittelpunt stand die Verbindung zwischen Europa und den Regionen sowie die Rolle der Wunderline. Wichtige Themen waren das Europäische Jahr der Schien, Innovationen und aktuelle europäische Entwicklungen. Und natürlich gab es Infos zum aktuellen Stand in Sachen Wunderline.
Begrüßung durch politische Entscheidungsträger
Der Eröffnung folgten Grußworte von Berend Lindner (Staatssekretär Niedersachsen), Fleur Gräper-van Koolwijk (Regionalministerin Groningen) und Ronny Meyer (Staatsrat Freie Hansestadt Bremen). Darin hob Herr Linder besonders die gute Zusammenarbeit mit den Partnern hervor und Frau Gräper unterstrich die Bedeutung der EU bei der Realisierung der Wunderline. Herr Meyer wies auf die wichtige Rolle der Wunderline in der Entwicklung der autofreien Mobilität und ihren Beitrag zur Verkehrswende und zum Green Deal.
Europäisches Jahr der Schiene
Im Veranstaltungsblock zum Europäischen Jahr der Schiene erörterte Herald Ruijters, Direktor der Generaldirektion Mobilität und Verkehr der Europäischen Kommission (DG MOVE) künftige Entwicklungen. Er berichtete von einem neuen europäischen Vorschlag im kommenden Jahr, der zur CO2-Reduzierung und letztlich zur emissionsfreien Mobilität führen soll. Herr Ruijters erklärte nachdrücklich, dass die Wunderline zu diesem Plan beitragen kann, dass das Projekt aber mehr und größere Ambitionen verfolgen sollte. Insbesondere sprach er sich für die Elektrifizierung der Bahn auf niederländischer Seite aus, da Wasserstoff „keine langfristige Lösung“ sei. Wim van de Camp, niederländischer Botschafter für das Jahr der Schiene, schaltete sich ebenfalls dazu, um über die europäischen Entwicklungen zu sprechen. Er äußerte sich kritisch zu den nationalen Finanzbeiträgen und vertrat die Auffassung, die EU solle sich stärker für die Schiene einsetzen.
Innovationen und Connecting regions
Während des Innovationsblocks sprachen Janek Pfeifer von der Deutschen Bahn und Pieter Lautenbach von ProRail über Innovationen. Dazu gehörten auch der Einsatz von Drohnen und Lösungsansätze für schlechte Untergrundverhältnisse. Weitere Informationen finden Sie in den Videos (Link). Im letzten Block wurde die Verbindung zwischen Europa und der Region hergestellt. Online zugeschaltet waren Gitta Connemann (Mitglied des Bundestages), Cora-Yfke Sikkema (Bürgermeisterin von Oldambt) und Torsten Slink (Hauptgeschäftsführer der IHK für Ostfriesland und Papenburg). Sie betonten den Stellenwert der Wunderline für die Kommunen und die vielen Stakeholder entlang der Strecke.
Fazit und Ausblick
Tjeerd Postma, Projektleiter von Wunderline, und Götz-Friedrich Schau, Referatsleiter im niedersächsischen Verkehrsministerium, beendeten das Treffen der Wunderline Community +. Sie kamen zu dem Schluss, die Wunderline sei hinsichtlich Planung, Anschlussmobilität und Kooperation im deutsch-niederländischen Wunderline-Team auf dem richtigen Weg. In Zukunft müsse die Wunderline, als Bindeglied im transnationalen Netz, aber auch die Steigerung der eigenen Ambitionen und die von Ruijters erwähnte Elektrifizierung in den Blick nehmen.